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15.12.2022 | News

So leben Batterien weiter

Ein Pionier für E-Mobility und Speicherlösungen agiert nun vom TCC aus

Aus Batterien für den Antrieb werden Energiespeicher
Aus Batterien für den Antrieb werden Energiespeicher
Über die Deutsche Post ließe sich ja Vieles sagen – und nicht alles wäre positiv. Dass das Unternehmen den Trend zur Elektromobilität verschlafen hätte, gehört aber nicht dazu. Schon 2014 investierte das einstige Staatsunternehmen in eine Flotte von elektrisch angetriebenen Lieferfahrzeugen – durch die Übernahme des an der RWTH Aachen gegründeten Unternehmens StreetScooter, das abseits der großen Automobilhersteller ein eigenes Elektrofahrzeug entwickelt hatte. Ein paar Jahre später liefern immer noch zehntausende StreetScooter Pakete aus – doch die Post hat ihre Anteile am Unternehmen großteilig abgegeben. Heute firmiert es unter B-ON Automotive in der Schweiz – und eine Tochterfirma ist ins Technologie Centrum Chemnitz eingezogen: die INOMO Technologies GmbH.

„INOMO ist der Technologieentwickler von B-ON“, erklärt Thomas Kubbe, Vertreter des Unternehmens in Chemnitz: „INOMO Technologies erschließt von Chemnitz aus neue Märkte in Fragen der Energiespeicherung und Energiesteuerung.“ Die Grundidee ist denkbar einfach: Elektrobatterien in E-Mobilen haben nur eine begrenzte Lebensdauer – abhängig von ihrem Speichervermögen. Fällt dieses unter 80 Prozent, werden Batteriemodule ausgetauscht. „Für den Verkehr sind sie zu schwach – doch tatsächlich können sie noch zehn bis 15 Jahre als Speichereinheit dienen“, erläutert Kubbe: „Und Speicherlösungen brauchen wir künftig immer mehr.“ Also setzt INOMO Technologies die ausgedienten, natürlich auf ihre Funktionsfähigkeit geprüften Batteriemodule zu neuen großen Energiespeichern in Containern zusammen.

Zielgruppe dafür sind Industrie- und Gewerbekunden – typischerweise die Betreiber von E-Mobil-Flotten, Supermärkte, große Gewerbe- oder auch Produktionsunternehmen mit eigener Energieerzeugung. „Das Szenario, von dem wir bei einem 200 kWh Speicher ausgehen, lautet: Es gibt eine Photovoltaik-Anlage mit 50 bis 100 kWp und zehn bis 20 Elektrofahrzeuge oder andere große Verbraucher. Alles, was größer ist, lässt sich skalieren“, so Kubbe. „Mit den Speichern lassen sich Energieverbräuche sinnvoller steuern – einerseits ist dauerhaft mehr Energie am Standort verfügbar, andererseits lassen sich teure Lastenspitzen vermeiden.“ Durch dieses sogenannte Peak-Shaving könnten Großverbraucher mit Leistungsverträgen fünfstellige Beträge im Jahr sparen, weiß er.

Kubbe kann das jederzeit vorrechnen: Denn INOMO bietet neben der Hardware-Kompetenz rund um die Speicher auch die Software, mit deren Hilfe Energieverbräuche gesteuert werden: „In eine App fließen unter anderem der Standort der Speicher, Wetterdaten, Verbrauchsdaten und Daten vom Stromnetz-
betreiber ein – all dies wird genutzt um zu schauen, ob man den Speicher gerade eher füllen oder die gespeicherte Energie nutzen sollte.“ Die Post als ehemalige Konzernmutter hat erste Generationen der stationären Speicher bereits im Einsatz – doch mit der Unabhängigkeit kommen zunehmend auch
andere Kunden auf INOMO zu.

Der aktuelle Stand in Sachen E-Mobilität, Batterie- und E-Auto-Herstellung war es, der für den Standort Sachsen gesprochen hat, erläutert Kubbe: „Die Branche ist im Freistaat stark ausgeprägt – und die Wirtschaftsförderung nimmt das Thema richtig ernst“, hat er beobachtet. Beim Technologie Centrum Chemnitz stimmten dann gleich mehrere Faktoren: Die Verfügbarkeit von Büros und Werkhallen, das Netz aus Gründungsunternehmen und die Beratung durch die Gründerberater, die Nähe zu Universitäten und Hochschulen – und auch die gute Anbindung an den ÖPNV: „Ich stamme aus Ostthüringen, habe in Glauchau studiert und dann bei StreetScooter Karriere gemacht – jetzt mit einem Unternehmen in die Region zurückzukehren: Da schließt sich auch für mich persönlich ein Kreis“, so Kubbe.
 
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